Chas Gäh 2

Ja meint tMarie – dr Vorfahr müesi scho chli ne Sibä Siech gsi sii… Natürlich isch im Lager gschnurret wordä – di andere Höchä si haut chli nidig uf e Gislene gsi u hei gar nid wöuä verstah warum de diser immer so ne schmierige Choch um sich umä heigi… u das tüegi dämm öppe de i Grind stigä u me weigi dä mau chli obanabe holä und sich derbi uf siner Chöschte no amüsiere… u du schmeisst doch sone Lamettafritze mim Vorfahr der Händsche vor tFüess und seit im är sig ä Schafseku und e Emporkömmling, e Schliimer und e Feigling – ja haut uf Wäutsch daich, aber so im dämm Sinn äbe u gar nid nätt…
Thomas list der händsche uf, lugt ne so chli schräg aa und meint troch:
Mit däm Fätze chöng me nid mau e Pfanne suber ribä – hiä, hesch ne wider – chani nid bruchä…

Diser natürlich putzhässig und zieht grad dr Däge, geit wiä dr Tüüfu uf e Thomas los. Tja u du het mi Vorfahr sich gäbig müesä verbiegä, das er nid ufgpiesst isch worde – u klar hets sofort e Kreis um die Strithähn gä, zVouk het gjohlet, gspottet u aagführet…
Für e Thomasli wirds aber langsam äng, er mues öppis mache – u da nimmt är sis Touchon … sehr zum Amüsement vo de Zuschouer – e Stofffätze gäge ne Däge das cha ja numä itz Oug gah.. dr Offizier isch haut ou gar siegessicher, wot äuä e chli blöffä… da git im dr Thomas e gutä Tritt gäge Schwärthand diser zuckt zäme u scho isch är offe – u zack zwickt ihm Thomas mit em Touchon eis itz Oug u sezt grad nache – Bumm – diräkt uf e Zinggä das Diser sich grad uf e Hosäbode setzt und grad e chli gschtober dri luegt…und du rünnts haut – obe bitteri Träne vo Schmach u Schmärz und unge rot u rotzig us dr kniggtä Nase.
Ja wis haut so i jedere Armee isch – es het immer meh Indianer wi Häuptling, u äbe diser hei haut stiu e chli Freud, het mau eine vo de ihrige es amene Höche so richtig chönnä ghä… Und wo dr Ajudant meint – äbe, der Generau verlangi nach sim Choch – Menuebesprächig… cha mi vorfahr e subere Abgang mache…


Ja u äbe genau das – mi eiget Abgang macht mir akkut e chli Sorgä – isch es nun fischteri Nacht und ig ha ja doch de zeinte oder angere Glesli intus… gar nüt für mit em Töff … aber tMarie isch glücklicher wiis nid vo geschter u meint i heig khe Meter meh zfahre … i chöng im Chämmerli nächtige – aber i dämm Huus stöng me früech uf u so seich wiä Chornfleeks oder so gäbis de nid – Rösti mit Späck u Ei oder hungere… u itz müesimer no drü Chörb Houz hole – süsch sig de dr Ofä chaut am morge… das u tChuchi hei mir gmacht… tMarie meint mit emene schlaue Grinse – mit em Liferwage fahre heig is wou nid so, aber aus Chuchihiuf chöng me mi bruuche – guet Nacht u schlaf guet.
U wo ni mi zwüsche de chaute Lintücher inäschrubä dänk i no – üüü diä Marie – äuä geng zletschtä Wort, Haar uf de Zähn wine auti Drahtbürschte – stur u verbockt wiä nä gichtigä Kater – aber vermuetli äs Härz gross winä Stärn u de grad no us Goud… hiä cher ig witer ii u hoffentlich gits Glägeheit no meh vom Thomas Coeur sinä Abedtür zghörä…
Stiu isch es, es glöckelet us dr Färni und i ghöre es Bächli ruusche – scho bin ig wäg un schlafe winä Stei.
Ja und am Morge geits zackig los, ifüre, abestuele u zMorge – ig mues uf e Bügu… Zum glück meint tMarie das wenn ig so hiufi dürf ig wider cho…
U so chunts das ig immer wider mau its Ämmitau gondle, geng öppe gäge Fyrabe zue, wenn ig weiss, dass tMarie de öppi chli Zyt het und es Schwatzli wot ha u de hiufi chli u de gits öppis feins zässe und witer geits mit derä gar sonderbare Gschicht.

Chas Gäh 1

Tja, so kanns eben gehen zum glück ist das jetzt scho lang her. Und nun, hier und jetzt sei gesagt, diese Story ist mir wirklich und ehrlich passiert – Ehrenwort. Da ich eher nicht so ein Tüpflischiisserausimordnerableger bin musste ich gar studieren wie auch immer ich das der Versicherung beibringen sollte… Wie oben gesehen geht telefonieren mit denen gar nicht, und ich wollte da ja schon meine Kohle von der Rechnung wieder, und da musste ich schon grad alles geben und etwas dick auftragen die Gschicht wo eben passiert ischt und ausgarnieren.
Wem das Wort ausgarnieren nun noch so fremd oder nicht ganz koscher erscheinen will soll sich darüber mit einem Koch unterhalten – Amüsement, Kurzweil und sogar etwas Bildung garantiert.
Die Analogen drüllen an Ihrem Rollodex – die Endemisch-binären streicheln ihr Phön… irgendwo wird sich ein Koch schon finden.
Nun sind ja Köche ein wenig wie Oldtimer oder Salat – die brauchen eben auch das richtige Umfeld – Setting auf Neudeutsch – beim TagesmenüeàdrizähfrankefüfänünzgmitSuppeoderSalat Typen steigt man locker mit einem
Hurti chli Bierli näh – he?
Daich!!!
in den Abend… Das Gebräeu muss selbstverständlich in genügender Qualität wie auch Quantität vorhanden sein.
So ein Sternenfiseli hingegen parkiert man am besten auf einem Altmetallhaufen wie eine Corbüsier – Liege oder so – falls vorhanden – dazu dann passend ein gebranntes Wässerli frisch von einer mehrjährigen Stage in einem Holzfass und los gehts…
Also gesagt getan und eingeladen – nur haben bei mir eben grad zwei Köchlein aufs mal für den besagten Abend zugesagt… aber egal – je meh desto lüstig wie der Volksmund sagt… und es wurde ein doch bemerkenswerter Abend…
… und hier nur am Rande, ganz klein und nebenbei: also so ein Volksmund habe ich bisher meiner Läbtig noch nie gesehen oder gehört… zum glück ender, das Ding muss ja riesig sein, und wenn das ganze Volk chrüsimüsi uf zmau und dürenang derten dürren bägen tut… jaja die Deutsche Sprache eben – am Arsche hinten – dort ists finster… und da und hier und jetzt nutze ich grad die Gelegenheit der günschtigen Stunde und fahre in den nächsten Abschnittli langsam aber konsequent und endgültig mit dem Hochdeutschen ab – ich meine es ist ja kein Versicherungsfall mehr und schon gar kein Jahresbericht für Aktionäre von emenen gstudierten Imbecile du Village vo Sänktgällä und schlussundamänd komme ich weder von Hoch noch von Deutsch sondern vo Bärn – so.
Auso – uf ä Punkt: Bezüglich ausgarnieren – naja, das Auge isst ja bekanntlich mit – so weit herschte Einigkeit zwischen den Spezialisten – So einfach härephlätscheren gehe gar nicht … wobei… „Scho guet mitem Garni – meint der drizähheschnidgseh – schicke muesch, t`Lüt hei Hunger …“ der andere, so eher der Perfektionist, der jeden Teller inspiziert und auf millimeter genaues platzieren des Zitronengraspeuteterlis besteht… bemass ebenselbigen Ausgarnieren einer eher gewichtigeren Rolle zu …egal – es wurde konversiert und auch etwas getrunken, und philosophiert, auch dazu das passende Getränk und zur späteren Stunde haben wir noch schnell die Welt gerettet oder Dieselbe als unrettbar verloren aufgeben… genau weiss ich es nimmer – vermutlich beides und dies mehrmals… der Abend wurde länger, feuchter, fröhlicher und irgendwann mal rief mein Kissen dermassen – ich machte einen Abgang…. Morgens in der Früh – ohgottohgott dachte ich durch einen sanften Brummschädel düren wie sieht die Gute Stube wohl aus? …Nein – weder Armagheddon noch der Dritte Weltkrieg – die Küche so blitzeblank gefiedelt wie noch nie… Köche eben… Die Hausbar hingegen ohjemine – gähnende Leere – ausdieMaus, leer, vide, pütänisiert… auch Köche eben…
Aber warum denn die ganze Ausgarniererei? und was soll das mit den Köchen?? Dem ist eben so: Ich war da wieder mal im Emmental unterwegs – nein sicher nicht mit einem Lieferwagen – so blöd bin nicht mal ich – sondern mit dem Töff. Sehr schönes Wetter zwar, aber eben anfangs Saison und noch sau kalt… also kurzum bei der nächsten Knelle haltgemacht – so eine Ovo wäre jetzt schon wie di Pfuscht ufz Oug. Also hinein in die warme Stube – potzmillionä – irgendwie wähnt man sich so mitte 70iger bis anfangs achtziger retour gschlänzneret. Hier ist scheinbar die Zeit stehen geblieben – von der Sinalco Reklame, den Wachstischdeckli, den karierten, bis zu den Zeitungshaltern – old school kann man nicht wirklich sagen – eher eifach e scheiss Deko – aber eben es war kalt und ich hatte durscht…
Tja und wie es der Zufall so wollte schnurren am Stammtisch ein paar Chnüderen und die Wirtin so richtig despektierlich von einem Städter – Tubel der doch eis das Heimetli vom Obreggbürli mit emene Lieferwage chaut verformt hegi …und üüüü dir – di ganzi Hüttä sig schräg gsi, sone Seich, u kei Türä passi meh u tFrou Obereggbüüri heigi no Schräglag bim ihchoufe im Dorf vorä… wäge de chrummä Bödä …und bli und bla und hiä und da und gar e chli dick uftreit und usgarniert…
U ig derwiele ganz stiu mi schwul Wander gschlürft.
U du het dann die Wirtin zu mir überen glüslet – mit emene scharfe Blick und ihrem stränge Bürzi wirds mir scho bald e chli gschmuech… wot diä öppä übers Töfffahre här ziä?…
Jäääähhh – ob ig no öppis wetti – und ig mües nid so stiu und alleini i mim Eggeli hocke, ig chön ou a Stamm cho si biissi scho nid… meint sie de gar nid ufründlich.
Tja und si stellt haut mini nöi Ovi dert häre und es blibt mir nüt angersch aus haut it dRundi zhockä… Ja u de weis ig ou nid ganz warum aber irget wiä het mi dass scho chli gfuchset wiä die vorhär so gredt hei – u du han ig Tubu doch nachegfragt wiä das gange ischt mit em anger Löu und em Lieferwage…
Kchnüderen natürlich wider vou ir Story dinä und wos grad passt het han ig gfragt ob de das so ne Chaschtewage mit em ene gar bunte Biudli uf der Site sigi gsi?
He-daich – öppe scho – so heig mes brichtet…warum ig das de wüssi?
Ja wiu ig dr Tubu bi wo gfahren ischt !!! Und ussert emenä kniggtä Dachhänel und emene gschpautenä Höuzli und ere Bülä i mim Ego sig de gar nüt lätz mit däm Heimetli gsi hanig witer gmeint u was si da verzeui sigä völligä Chabis –
Blödsind und Habaschezüg…
U du simer aui so i derä chris dickä Stiui da ghocket – niemer het rächt gwüsst wo häre luege u jede wär öppe gärn itz grad aneme angere n Ort wiit wäg gsi…
Tja … hanig dänkt i trinki cool mini Ovi us, knallä ä zwänzger ufä Tisch, schnappen mi heum und uf u dervo – u ir zukunft wider meh i Jura…
Aber nei – t Wirti chlepft mir tHand uf tSchulter das mir baud dr Schnuuf nimmt, lacht gredi usä und meint janeiaberou das sig ja ne Gschicht wo numä zLäba chöng schribä – da druf gäbs ä Rundi Brunä uf zHuus un de wöu sie de ou no äs Hischtörli verzeuä wo sich gwäsche heigi… u kei Widderred u blibet hockä …
Ja was wosch de – hani grad vorhär aune am Tisch verbal scho grad chli Chuttlä putzt… u du hani dänkt gschider nüt säge u blibä hockä…
Auso dr Bruun isch kei Chuttlärugger – aber guet brönnt isch er gsi und het er ou… u du het de t Marie-Anne Ceour – tPierre, wiä sie sich mit riesig Charme vorsteut, afange verzeuä:
Ja sie sig eigetli e Zuäzogni – Ihres Gschlächt zwar siit über hundert Jahr im Ämmitau, aber äbe …zwinker zwinker grins – Ihri Familie chäm ursprünglich vor Bretagne – nei, nei sicher nid Frankriich tBretagne äbe… u dört heigi si es chlises Chatöli – nüt grandioses aber grad so gäbig – ar e Flüssmündig zum Meer kha – nid grad hesch nid gseh aber doch fei chli und e gar wungersami Gägend… Und ihri Vorfahre heigi äbe scho gäng chli mit em Gastro gmacht, und der erscht Chevallier de Coeur – tPierre heig äbe mit de Ouschtere aagfange – sig äbe afangs no nid Chevalier sondern Hiufschoch bim ene Gislene de Perche-Putte Coaen, e Generau vom damalige Franzose Chönig gsi.
U di Story wöu si itz zum beschte ghä, mir näme no äs Fertig und de geits los.
Auso – dr Thomas Coeur, ire Urahn äbe, isch aus Hiufschoch im dienscht gstande. U disä Generau het äbe fei gärn kgässe u trunkä , aber dummer wiis het sis Mägeli nid immer so guet mit möge.
Und eis mau wo dr Generau wieder mau gäbig taflet het – da het im doch dr Ranze deräwäg blaget das är gar khei Ruhe het gfunge. U du het är ir Verzwiiflig innä zur dunkle Nachtstung äs Süppli bsteut – dr Chefchoch wider mau gäbig mit einem am Chessu – het natürli nid mögä wärche und het mi Vorfahr häre zitert und är heig diä Suppa zchocha u du söun är sie grad bim Zäut vom Generau ga ablifäre…
Das het dr Thomas, mi Vorfahr de ou brav gmacht – ussert het er äbe nid em Chef nachechochet sondern es auts Rezept vo sire Grand Maman brucht. Das Süppli het du haut am Mösjöh Gislene dermasse guet ta, het är am Morgä dernah begehrt zwüssä wär äbe dr Creatör vo däm Zauber – Süppli sigi… ja und em Chefchoch isch nüt angers blibe aus mi Vorfahr zpräsentiere und so nach einige…
Uui mon Chenerau, engchongtee, natürellemänt avec grand pläsirs – mais sür mais uui…
u er e gar genaue Befragig wi n är was so wiä genau chochi, het sich mi Vorfahr vom Hiufschoch vo de Offizier plötzlich aus Liibchoch für e Generau widergfungä. Am Vorfahr het das gäbig pässlet – isch är vo nun a si eiget Meischter u chaner mache und tue wis ne düecht solang Gislene zfridä ischt.
Tja aues guet und rächt, natürli isch aber dr Gregor Croche – Queck, dr Chefkoch äbe vo derä Wändig gar nid aata gsi – het är vo nun aa sim ehemalige Hiufsbüezer dr Vorrang ar Chochsteu müessä überlaa, dise het zbeschte Fleisch vom Metzg chönnä usläse und so witer, sprich het r grad chli verlore dr Chefchoch- auso het är dä Thomas trijaket woner numä het chöna. U du chunts wies muess cho, macht dr Thomasli grad Wachteli für e Generau – und dr Gregor wo grad hingerdüre düre geit, tuet so winer müest stoglä, dä Souhung – mit der Absicht mi Vorfahr mit heissem Oel usser Gfächt zsetze – Thomasli ischt aber gar en Flingge, wicht em Gregor uus, und steut im grad no dr Haake. Diser nätürlich gredi um, u zheisse Öl blibt erwartigsgemäss nid im vorgsehne Bhäutniss – sondern züglet gleitig em Gsetz vo der Phüsik fougend zumene guete teil itz Gsühn und übert Häng vom Gregor. U de no e guete Sprutz landet dummer wiis uf em Schosshündli vom Generau wo wider mau usbüchst, und richtig Chochsteu uf Frässchlautour ungerwägs isch.
Ja, u du het das afa weysse a dämm Örtli – het de Gregor gleitig gmerkt, dass heisses Öl im Gfräss gar nüt gäbigs ischt und het holleiet u chlagt wie bim letschte Gricht. Dr Adjudant vom Generau, dr Marquis Blanc-pol-de Vide het wägem Hündli wo är eegetli het müsse druf uffpasse – zwar ir chli e höchere Tonlag – aber ou gäbig mitchlagt, zHündli sauber isch irr vor Schmärz quer dür aues dürä gsecklet u het no zgrössere Dürenang aagrichtet – u dr räschten – sigs Magte oder Chnächte, Dätle oder Höchi si ja aus Franzose gsi und aui hei grediusä vou mitbäget egau – haubtsach holleiä u dumm gaffe.
Derwile het dr Thomas i eire seelä ruä siner Wachteli abglösche, aagrichtet und isch mau dermit richtig Stabszaut abgange…
Dr Giselne het scho fei Runzeli uf dr Stirne gmacht, aber tWachteli hei haut scho äs verdammt feins Düftli vo sich ghä, u du meint är dr Thomas söu doch grad gschnäu warte u vertrommet mau zerschte…
Formidable, tres bien, parfait seit dr Gislene – aber was da für e Mais dusse sig gsi, mir sigi hiä doch nid öppe uf em Fehmärit sondern ir Irer Majhestät sim Milidär und so chön me doch khei Chrieg gwinnä merde alor u si Adjudant sig ou no abgängig – he?
Ja auso meint mi Vorfahr es sig haut grad es Malheur passiert, dr Gregor sig mit ememe Topf heissem Oel usgschlipft u heig sich gäbig verbrühjet, ja und es tuet im leid zbrichtä sis Hündli heig ou chli vertwütscht … aber äbe, tWachteli mües me grad näh we si nache sigi und är wüssi ja das dr Mösjöh Chenerau gärn pünkli ässi, u dr Adjudand sig ja ou dört gsi u dä würdi wou ordnig chönnä schaffä…
Encore merde alors putain, salopard u no viu wüeschti Wort meh het dr Gislene du vo sich gäh u het uf ä tisch brätscht das tWachteli fasch wider hei wouä flügä… da wot me i ruhä zMittag näh u nähr so öppis- aber nid öppä mit mir – u het siner Wache inebäget – sie söuä für Ruhe sorge u dr Adjudant häreschaffe…
U du muess sich dr Adjudant erkläre, Ja tSophie de Ciel Bleu -so heisst das blöde Viech – het haut wider mau müessä … u du sig är haut ar chuchi verbi um grad zfrage wies mit em zMittag für Mon Chenerau stöngi … ja ganz doof isch dä Marquis schinbar nid…
Blödsinn, schnuuft der Gislene – bisch sicher wider mit de Wöschwiiber go charsiere – womit dr Generau wahrschiens nid fausch ligt… dr Thomas het aber brav am Adjudant Stange ghäbet und knicket…
Tja u du ischs haut bim ene gottlose Donnerwätter mit Degradiere, Chrützige, Ufhänke u Vierteile für e Adudant blibe.
Diser isch aber froh gsi, het dr Thomas ne deckt. Isch ja klar isch dä Wiiberheud am charisiere gsi – aber so het der Thomasli haut e Verbündete meh im Lager kha.
U so si Tage cho u gange. Ja u so richtig chriege heig me denn nid grad müesse… u so het Dr Thomas witerchochet, het Chrüter Aapflanzt wos gange isch, uf de Märite guet Ichouft, und siner Rezäpte verfineret und dr Gislene – dä het das super gfunge – het är immer guet u viu tzässe, u gar nümm so viu Ranzeweh – u so sie au meh oder minger zfride.
Im Ämitau ischs langsam gäge Aabe gange – mir het di Gschicht gar guet gfaue – tMarie het haut ou schampar guet u läbig verzeut…
U du meint si auso – si täti itz de zue, aber mi chönge scho no chli blibe privat haut, mir müessi eifach Stüel ufä tue und der Bode fäge. Voruf de Chnüdderen öppis vo hei ga u Stau und so murmle, zahle u verdube.
I ha da natürli scho wöuä wüsse wi di Story usgeit u du hanig gärn ufestuelet und gfägt – Marie het zfride dri gluegt u gmeint mir tüegi it Chuchi verlege. U dert het si scho ne Rote offe u zwe Gleser parat – meint ig söu mau ufdecke und de hurti Salat a mache … si stifli derwäg no öppis zäme u den verzeu si gärn wiiter.
Ja auso hurti isch es gsi – aber üüü isch das Ässe fein gsi… i ha du gmeint ja auso zchoche sig irä mit somne Vorfahr öppä it tWiegä gleit wordä – das sig ja sensationell… Si lächlet numä fiin u so heimer stiu u zfridä zämen ghässe

…chas gäh

Prolog

Liebe Mobiliar

Also eigentlich haben wir zusammen telefoniert – also ich mit euch – aber ihr wolltet scheinbar nicht so recht mit mir – zerscht so ein Getüdel von Lift Musig, dann das Tonbändlifroueli wo meint ja schön rufen sie an, und bla bla bla – aber wenns so schön ist, dass ich anrufe, so nehmt doch eifach z Telefon ab heilandzack… und endlich dann ein Mensch am anderen Ende… also hätte man anfangs noch meinen können, bin aber jetzt gar nicht mehr so sicher…

Ja also eure Frau da, die wo nach Moschtindien tönt – ja ich weiss dann nicht so recht ob die dann mehrheitsfähig ischt – he so von Tonlage und Frequenz her – naja nach meinem Erachten nicht mit der Genfer Konvention kompatibel – und Lautstärke und Wortwahl janeinaberauch das geht dann gar nicht – nid mau villich geht das.
Hab ich doch versucht so in aller Freundlichkeit mein Anliegen – eben einen kleinen Schaden – anzumelden, meint doch die Tschättere ich sei falsch…
Janein sicher nicht bin ich falsch – ä suberä Bueb, Lehre abgeschlossen mit füfzwöi – naja, beim Milidär war ich halt nicht… ja und wo ich dann grad Schwung bekomme mit der Vitae, blökt doch die Alte wieder rein hier sei eben die Buchhaltung…
Ja mir doch gliich habe ich dann gmeint …tja was Die kann kann ich noch lang, also Der flink ins Wort gefallen mit: Ja das passt ja grossartig, hervorragend – die Buchhaltung – Sie könne in dem fall die Zahlig grad veranlassen…
Sicher Nöd – gahts no… Dienschtwäg, Formular und so – ig chöng das ou „ohni Linie“ mache –
Ja u du hets mir scho auso langsam afa Zäienegeli hingere rugele … e Linie ??? schliefts Derä???
Ja was Si de eigetli meini – ig sig vo Bärn u nid vo Züri – hie chunnt der schnee no guet eidgenössisch vom Himu obenabe u nid vo Südamerika – für tNase ungerufe…!
Ja- da hat sie grad ein bitzeli pausieren müssen – Gentlemän wie ich bin hab sie dann auch verschnufen lassen, bis sie dann süfisant – genüsslich meint ja also wie auch immer – ich müsse mein Anliegen bei der Schadensabteilung deponieren, und da seien jetzt alle grad im Mittag…
Was de – habe ich darauf gesagt – naja sind wir ehrlich vielleicht ehner gepolteret … ig ha gmeint ig heig der Schade, aber wenn ig Euch so zuelose de sit t Ihr äuä diä mit dem Schade u de was für einä – nid ganz bache, eine am Sänder, e Schrube – nei e ganze Isewareabteilig heit t Ihr locker – choit usläse – ade und e guete – u ufghängt.

Ja, im nachhinein wohl nicht grad meine Glanzstunde in der Diplomatie aber dörten rufe ich sicher nie mehr an – die Drucke war einfach zu viel, und so muss ich ihnen halt schreiben, denn leider kann ich nicht so gut zeichnen wie doch recht nett in der Reklame zu sehen ist.

Der Herr Sigg, mein Lehrer selig – meinte allenthalben mit den Schreiben seis auch nicht grad gut bestellt bei mir… aber der hatte immer solche Runzeli auf der Stirn u zMüli deräwäg uf Rägewätter, als ob der 14 Tage nicht aufs Hüsli gedurft hat – villicht lags auch daran.

Also – zur Sache:

Ich habe Glück, und davon schönes und vieles und dies schon recht lange und immer wieder.

… und weil ich Glück habe, haben Sie liebe Mobiliar eben auch Glück, also fast immer… zahle ich doch brav die Prämie immer wieder einischt pro Jahr brav an Ihnen ein… und Sie müssen gar nichts, kommt da so ein nettes Blättli das Sie wohl baschteln müssen, aber sonst haben sie Ruhe, Frieden und können eigentli machen was Sie wollen – von mir aus emel.
Nun aber hat mich aber eben das Glück verloren – grad umbekehrt wie da der Laueri oder wie er heisst von der Musikgruppe vom Vorort vo Bern singt – blöd halt aber das kanns geben im Leben und dies kam so:

Fahre ich doch im Lieferwagen durch  das Emmental – grosse Sachen haben nicht im PW platz und darum muss man einen Lieferwagen vertlehnen wenn man keinen eigenen hat und mit grossen Sachen ins Emmental will –  was übrigens sehr schön ist, das Emmental auso – ausser es ist Winter und es hat Nebel und die Strasse verschwindet und wird so zum Weg, und der Weg verschwindet und wird zur Spur und die Spur verschwindet und wird zum Nüt und das Navi quäkt weiter auf dieser Strasse – die gar keine mehr ist. Dann hat es noch Schafe die gar blöd kukken, dass man denken muss: Gigot, aber schnell und mit Knoblauch, dabei geht es so steil appen, das mir doch fascht ein wenig gschmuech wird, wenn Sie wissen was ich meine?
Dann hat es noch links so ein Baum, der so mirnixdirnix in den weg wachsen tut – tja, und dann ists halt passiert. 

Hat es Dukkk gemacht.

Üüüüü habe ich gedacht – janeinaberauch dasdarfnichtwahrsein – geht die Scheisse jetzt richtung Ventilator wie Die ennert em Teich zu sagen pflegen?
Also rechts ist dann eben noch dummerweise so ein Heimetli, im Nebel, im schönen Emmental und das ist natürlich schon enorm wichtig, weil ohne dieses Bauernhaus hätte es nie und nimmer Dukkk gemacht.

Ja – dumm gange, wegen den obig beschriebenen Umständen bin ich halt ein wenig mit dem Lieferwagen in das Bauernhaus geputscht.  Der Dachchänel hat dann schon ein wenig kaltverformt ausgesehen. Aber wenn wir ehrlich sind, der Dachchänel hat eh schon ein wenig wie von 1899 ausgesehen.

… dann kam noch der Bauer heraus und meinte ob das nötig gewesen sei … eigentlich hätte ich dem sagen wollen, dass er sein Zündhölzlihaus doch gefälligscht stabiler bauen soll, und warum das Dach denn so tief sein müsse, wir seien ja da im Emmental und nicht im Appenzell.
Aus strategischen Erwägungen und weil es mir schon gar peinlich war habe ich ihm aber gesagt, dass es mir schampar leid tue und gar nienen recht sei , ich wollte ihm eben den Baum ja nicht knicken und drum habe ich nicht grad toll auf sein Heimetli geachtet, dass doch gar schön sei und gut im Schuss… 
Das hat ihm vermutlich ein wenig gefallen.

Mir hingegen hat sehr gefallen, dass der Lieferwagen nicht mal einen Kratzer hatte, denn schliesslich habe ich den nur vertlehnt, der ist gar nicht meiner. Und das wird ihnen liebe Mobiliar auch gefallen – eine Rechnung ist ja bekanntlich immer noch besser als zwei, was Sie dann schon noch sehen wenn Sie weiter lesen.

Bekanntlich ist so ein Berner Schädel nicht von Plastik, dass ist hinlenglich bekannt. Die Bauernhäuser sind aber schon etwas vom Gartongg emel verglichen mit einem Lieferwagen – wenn Sie also mal so eins versichern müssen würde ich dann schon gäbig Prämie heuschen – man weiss ja nie.. Aber eben. Der Mann hatte den Schaden – verspottet habe ich ihn nicht, aber Zahlen musste ich den Dachdecker schon.

Und hier liebe Mobiliar haben sie Ihren Auftritt – es ist soweit, nun haften und pflichten sie doch gerne mal wenn sie so nett sein mögen, wie es ihnen ja gebührt. Mit der Iban – nummer ( immer zuerst das CH und dann ganz viel) können sie mir ja das Geld ja problemlos per I-bänking rüber wachsen lassen …het emu dr Fridu gmeint.

Und dies fast lieber gestern als heute wie der Dichter so schön meint – denn stellen sie sich auch vor – das Bauernhaus hätte ja noch morscher sein können, und grad noch einstürzen. Und dann wenn ein dicker Balken dem Preisgekrönten Muni Fridolin auf die Birne gefallen wäre, hätte der dann vermuetli einen ziemlichen Brummschädel, und kar keine Lust mehr seinen ehelichen Pflichten mit den Kühen nach zu gehen – aber ganz sicher hätte er einen riesen Chlupf bekommen, der Muni Fridolin, hätte dann im eben diesen Chlupf innen auf die Melkmaschine geschifft, was einen gäbigen Churzen gegeben hätte, so ein altes Haus hat sicher keinen Schütz. Und darum hätte es gemuttet und dann richtig gläuet und dann gebrannt und bis am Schluss gfüüeret wie am Erschten Augschten aber eben traginiau wie der Berner sagt und alles wäre Glump und Asche.

Üüüü dir – der ganzen Bauersfamilie hätte das dann wohl richtig gestunken. Müssten Sie in der Turnhalle schlafen und ich wäre tschuld.

Und Sie können dann grad alles zahlen – genau.
Und wenn das Haus dann irgendwie noch Heimatschutz geniesst, und dann viellecht noch der Geburtsort vom Götti von Gopfrid Duttwyler oder sonst so einem toten B – Promi gewesen ischt tja, da mag ich gar nicht drüber sinieren.  Da wird so aus einem kleinen Dukkk nicht eine kleine Rechnung für den Dachdecker sondern grad Millionen – Millionen.
Und dann kommt noch der Blick und das SRF und öpen hinten drein noch die 20 minuten und spätestens dann können wir nicht mehr von Scheisse im Ventilator sprechen – nein dann haben wir ein Pschüttfass im Windkanal und das kann nun wirklich niemand wollen.

Da denke ich schon, dass da auch im Pech noch ein wenig Glück zu finden ist. Und Darum und desweggen können Sie mir doch grad noch den Selbstbehalt streichen und die Kugel ist rund, und gut ischt – wenn sie wissen was ich meine?
Ins Emmental gehe ich für ein Ziitli nicht mehr – und Ich denke ganz fest dass mich das Glück wieder gefunden haben wird und somit Sie, liebe Mobiliar, auch.

Die Bananarebublik 14

Lehrjahre sind keine Herrenjahre – auso sowit wär di Voukswiisheit scho richtig. Wot i ou nid jammere – i ha grosso modo e gueti Lehr dörfe erläbe.
Dr WeWe – aus Onkle – nun ja, geit e so – aber aus Chef – potz libr Güddu – dürft sich no mänge am Näsli nä. Isch haut so chli e verkappter Guetmönsch – gägge ussä plagaggere u tue wi dr ober Macker, es ehner aasträngends Chauvinischtegehabe – im Handle aber soziau u mönschlich wit übert tPflicht üsä.
Konsequänt u sträng ja, Interässe und Iisatz wärde mit Interässe und Iisatz belohnt. E giftige Konflikt ergit sich us dr erneuerig vom Computer – System. WeWe meint, zerscht mau für ihn, sig är ja dr Höchscht da innä… mira gärn, isch e so. Leider isch är eifacht nid so tälentiert im bedienä vo derä Chischtä. Fauts haut uf mi, die ellelängi u stinklängwiligi Bedienigshandbüecher zstudierä – was i däm resultiert – weiss i „was drückä“ – was äbe de i däm resultiert – wird i bir Arbit dermasse viu ungerbrochä – mit em Resultat – Fähler schliiche sich ii.
Woner mi deswäge de no zum x-te mau zäme fautet, hets mi du eis verjaggt – hani ihm dr Schlüssu ufz Pult knaut, u gmeint är chönng mir chrüzwiis, sigs nid mi Fähler, dass är di Chischte andurend abschiessi – ab sofort bieg är si Scheiss säuber wider grad – ade u none schönä Tag…
Nach dr Velofahrt gäge hei zue hani du doch e chli zMuffäsusä – auso, erschti Station: tEhrebürgerin. U disi meint du, swärdi nüte so heiss kgässe wis kocht würdi – si täti mau nüt derglichä – dr Lehrling dürf scho nid gross ufspilä, müesi aber ghört wärde, dahär rati si mir dringend tSpiuaaleitig vom Lehrvertrag, vo drBank und ou von Amtlicher Seite zstudierä. U wes de sowit sig u me denn chöng suber argumentierä… nid uf de Paragrafe umeritä, aber klar mache was ig vo dr Lehr und en Betrieb erwarti. TKunscht sig das e so zbewärkstellige, das niemer tGsicht verlüri, we ig wüss was si meini?


Usserordentli dihei mues igs den Euterä biechtä, zMueti meint tja, weni de khei Lehrsteu mehr hätt, mües i de säuber witer luegä – Päpu fragt was i de bosget heig – Naja – nid gad e diplomatischi Glanzstund vo mir meint är du nach mirä Darlegig. Em Euterlicher Wunsch nach zu Kreuze kriechen u äxgüsi viu mau isch für mi khe gangbare Wäg – ab zum Esti idt Stadt.
Esti – like wird dr Brüetsch mau vonang gno – gsehts si aber doch, i wöu ire weder zTäschli vou gräne no öppe uf dr Täsche hocke – eifach hurti chli Asyl ohni Handligsaawisige für ussä zfingä wi witer.
Das wird mir gwährt. Und so wird haut dä Lehrvertrag studiert jawoll – Lernziele, aha, e Lehrlingskommision gits ou no – fingt me usä für was diä si, emu uf em Papier, u du meint eis zEsti: Me gängt doch süsch des abends no an ne Party – chönn i mau dr Gring verlüftä…
Und ohalätz – fei chli, die Fete. E charmant verwahrlosti Villa mit richtig Umschwung. Dr wiitläufig Garte wird vo Fakelä fei uheimelig Romantisch beschummeret. ZBier – eifach näh – ligt ir e Badwanne uf Isch, süsch gits Wyssä u Häppli, grilliert wird ou.
Drückts mir hurti zhase-Härzli zäme – mues i at tHenriette dänke, das Fescht wär genau so ihres – würd si mit em leckerschte aaruscha, und bim verzehr dessä erlüterä was si für e grossartige Fium mit derä Kulissä unger ihrer Regie täti entstah… Wo zEsti meint ii söu doch no chli bier holä isch vorbi mit dr troimerei. So richtig Partylunä findet sich verständlicher wys bi mir nid ii, nichts desto trotz summa sumarum e gueti Sach – lehri dr Steve perönlich kennä. Hei mir üs widerhout an Telefon gha, wenn i wider mau am WeWe si Computer-seich mues zrächt tipsnerä – isch är äbe Support… steut sich usä, dr Andre, dä wo die Sause git, het e Computerfirma, si suechi verzwiiflet Lüt, mit Abschluss und so sig nüt, aber i chöng morn aafa. Und das zumene Lohn – fett, richtig fett.
Fädere, fashionably late zwar, du ou no Fridu u Gloria i. Nun Ja. Diser isch niä so erbout gsi, vo mim Entschluss e Banklehr zmache – git er du haut fei gutzi, vom böse Kapital bis zum Klassefeind u wider retour – mini Feschtsteuig, i chön im tWäut nid grad biegä – emü nüm hüt Aabe und di lakonisch Frag öb de Heinzumändli sis Bankkonto betreui wärde nid würkli goutiert.
Git ers du fei dürä, sprich schiesst sich dä Dubu furt, und wird gnädiger wiis vo sinä Mitbewoner nid gad entsorgt – säge mir – entfernt… Dr Gloria isch s niänä rächt und mir näme Si zum Esti mit.

Die Bananarebublik 13

U de numä so zum säge – hei mir de da uf däm Fridhof nid öppe e „Frou Schnägg“ vöue dürä gäh – simer haut derte gsi, hinger dr Hecke und heis mit bicho – hei üser Schlüss zoge u gäge ussä khe Siubä drübert verlore.
Wos de sowit isch – tUsprach vo mir u der Henriette chunt mit relativ weni Wort us – sachlich uf e Punkt – Hani zwar fei öppis zrächt pigelet, aber tHenriette meint:
Heige ihre tEuterä tatsächli es Ultimatum gsteut – sig si haut scho fei e Zyt am Studierä, u würdi si ou nid jünger, tEuterä wi ou si, uz Comestibu – wi weiter?
ZFazit isch: Het niemer nüt fausch gmacht, u wenn is zLäbe nid wär derzwüsche cho hätte mir äuä none ne cher so witer gmacht. Bis äne usä aber simer äuä nid für enang bestimmt.
So flockig wi sichs schribt het sichs nid aagfüet – we me öppis nüm het merkt me haut was drann isch gsi – aber viu Zyt fürt Melancholie blibt mir nid – dr Schriner Güstu bringts ziemli diräkt uf ä Punkt: Auso – e Houzige sig i äuä nid – chöni di Schnupperlehr scho fertig mache wenns müessi sy, sig aber öppe für au Beteiligte effiziänter u gschider miner beid link tDümä dranne zlah uz zhörä… bini froh.
Ir Agentur vom Götti – da geits ab – isch es Beiälihüsi nüt dergäge. Mues i aber feschtsteuä – wird ou viu heissi Luft produziert, gliiret wis khes Morn meh gäb – meh aus Botegäng, Kafi mache u tPoscht wird für mi uft tLängi nid drin si auso – ade, merci u no e schöne Tag.
Blibt auso di unbedütend u verschlafeni Filiale vo ne re Grossbank, gleitet vom liecht blöfferige aber nid weniger unbedütende viertu Onku WeWe.
Wo ni zVelo derte absteuä, hani khes guets gfüeu. Dr WeWe aber überascht. Hocke mir a sim riisä Schribtisch – är hinger dra und ig davor. Imposant, das ganze chunt mir i sinn wo üs Kafi serviert wird.
Fragt er gredi usä warum i da sig?
Bin i ziemli baff, u stagaggele so öppis vo wäge Zuekunft und mi Wäg im Läbe finge…
Guet, meint är – auso, är gsächs so: I sig für mi da – u darum u deswäge dörf ig Ihn aues Frage was mit dr Bank u dr Arbit zäme hangi – sofärn ärs chöng beantworte, und tReglä es zue löng, ja. Lüge würd är nid, aber nach beschtem Wüsse u Gwüsse erkläre wägrum är nid chön antworte.
In Gägezug erwarti är vouä Iisatz – Pünklichkeit u Aastand wärdi vorussgsetzt – was är gar nid verlidi sig Gliichgüetigkeit. Solangs e Schnupperlehr, es Praktikum sig, chön i jederzyt abbräche – är erwarti eifacht e Begründig – heig sich tBank und Lüt dervo ou für mi iigsetzt.
Är müessi itz an ne Sitzig – ig söu mi doch a si Schribtisch hockä und:
Wes Telefon Lütti, abnäh Fründlich grüessä, Bankfiliale nennä, mi Familiename und notierä wär für wän aalüti, zNumero, und um was es göng – di Person würde de gärn retour lütä. Hie sige Notizzedle – pro Aaruef es Blatt und hie e Block – är chäm so i anderthaub Stung retour – i söu bis denn ufschribä, wi nach mir zGäut funktionieri – ade, u bis denne.
Potzmiilionä – dänki mau. So heig i mi Onkle no niä erläbt – auso, legä mir los…
Für die eintä sigs zGaut der Anfang allen Übels, fang i so chli wagelig ahh, für die angere quasi zRaison d etre – für zGross, mehrheitlich warschiins…
U du lütet haut das Telifon, u chli närvös bin i scho – schnapp i mir so ne Faku u – es isch e Herr Fischer, wo doch bitte gärn der Herr Diräkter aber subito ah Draht wetti – göngs um Millionä – Millionä… Schlussundamänd chan i ne überzüge, heig ig der Herr Diräkter nid im Hosäsack, und wenn är doch numä sis Numero dä löng… nüt isch, är sig äbe DÄ Fischer – der Herr Diräkter wüssi de scho…
Es söu no paar mau lüttä, e liecht verwirrti Dame, wo ires Bankbüechli nüm fingt, u de no e jungi Dame,wo gärn es Konto wett eröffne, u fei Frage het…
Bi ämu fei am rotierä, wo WeWe wider iifäderet. Hmmm – naja. Es isch e Tescht gsi. Aus numä interni Liniä, dr Herr Fischer isch är säuber gsi, zverlorene Bankbüechli zFrölein Abderhalden, tKassiererä, und zKonto tSönä, tOberstifti… Heig i mi fei guet gschlage, ruhig blibä, u fründlich, u de no fürz Numero nachegfragt – u bim Konto gad vorgschlage verbii zcho… bravo – erfüllt.
Er steu mir itz denä Protagonischtä vor, u du göngä mir uf e Schreck zäme itd TSunnä go zMittag näh.
Der langen Rede kurzer Sinn – ja, ich habe eine Banklehre Absolviert. Und nein, ich bin nicht Bänker geworden.

Die Bananarebublik 12

Es söu aber no nes momäntli duurä bis i mi mit der Henreitte cha bespräche. Hei mir tEuterä nid gad es Ultimatum ader doch dahingehend dr Tarif dürä gaä – mit Hotel Mama sig de hiä nüt – das meint – düräfüeterä bis ig u mini fuli Musä öppe dr ultimativ Mundartroman choi häre knäue isch de nid. I söu doch bitte gärn mau e Plan entwickle, oder emu öpis wi ne Roadmap so für tZuekunft – ausi mini, ersteuä – tic tac, tic tac Zyt loufi u gli sigs zJahr dürä, hüe itz u hop dr Bäse, ole ole.
Guet, reise mir haut di Lüt uf – dr Götti Girsbärger – es paar waagi Versprächige, meh isch dert nid, dr Schriner Güschtu für e Schnupperlehr und dr Viertu-Onku WeWe – nid mi ersch Wau – aber derte bichum i gad es Praktikum.
Mit däm cha me dr euterlich Druck fürs erschte gsorget gäh. Hani für mis Träffe mit der Henriette dr Fridhofshein usgsuecht – bin i weder romantisch no morbid, ischs einfach en Ort, woni sit eh und eh wou bi.
Aber ou das mau chunts angersch – wei mir gad afa kläre, chli unbehpoufä zwar, aber mit guetem Wiuä… Chunt doch dr Poilu us em Gotteshüsli tschaupet, wet er äuä gärn gäge Fürabe zue.
Dr Poilu – ja das isch haut eine vo üs, wi dr Bärner so schön seit – zu aune geng glich,öb jung aut, rich arm, wichtig oder du äbe nid. Grundehrlich u fadegrad. Und es isch e Gmüetsmörä – für di nid-hisigä, das wär de es Komplimänt – obwou e Sou drin vorchunt.
Hets mi paar mau wöuä düecha – ganz liselig im stiuä, chönte si mau tüschle – Rüdisüeli dörf mau tGloggä la lütte und e Rundi Fäge – Poilu würd derwila eis Predige – wär plötzli de no interessant…
Wot sich Poilu uf sini Vinconette schwinge, das isch äbe si Töff, uraut u schwarz, u göng wi di sprichwörtlich aagsängti Sou. Poilu het mi mau des langen und breiten ufklärt über das Ding, aber i weis nur no isch es vo der Marke Vincent, vo der Insle. Im Änglandland heig äber aui bsunderi Maschini Näme – natürlich wiblichi – dahär Vinconette.
Wot är das Teil mit em ne gsungä Fuestritt zum Läbe erweckä, chunt dr Rüdisüli um en Eggä ghuschet…
Poilu, Poilu, wart doch bissoguet knschau…
Poilu isch so guet, wartet, und meint: Ja Rolf?
Dr Rüdisühli süfzget toif meint du: Sünd u schaad sig das. Sünd u schaad. Warum nur, warum heig das müesse si?
E Momänt seit niemer nüt bis Poilu meint: Ja, we das muescsh frage…
Hesch ja rächt us der Situation, dr Rüdisüli – aber grad so deräwäg, i dr Sakristei und es isch no tFrou vom Gmeindspräsidänt… u wider gits a Pouse – Es reut mi um Gmeind und um di. Du weisch ja, i bi ehner unflexibel, ja mängisch vilich für mi gwäut Arbeit öppis unnahbar – du hingäge mit dire art, geisch eifach uf tMönsche zue – u vorauem – du losisch zue – öb dr Müll vo dr Seel oder es eifachs Sali, wi geits.
I dänke du hesch mindestens so viu für üsi Gm,eind gmacht win ig, we nid so meh. U das zverlüre tuet mir weh.
Poilu umarmt dr Rüdisüli.
Weisch, i mues nüt beschönige, meint är du. Du kensch tSituation. Der feine Herr Gemeindepräsi – Frou, Chind, Huus und ohh was für ne wissi Weschte. Aber äbe, aussen fix und innen – angersch. Diser vergnüegt sich lieber mit Manne. U si Frou, isch nüt meh wie ne Bedienschteti, het ja zwe Goofe usädrückt, immer lächle immer top Gastgäberi, immer zperfekte Familie Biud. Wi mues das ächt für e Frou, e Mueter uf tLängi si?
Ischs e so oder ischs e so? fragt Poilu.
Ja, es isch – ig häts nid gad so hert formuliert… seit Rüdisüli.
Egau – item. Du kensch mini Gsinnig – liberau – i mach im khe vorwurf, dass är schwul isch, söu jeder winer de lieb Gott gmacht het. Aber das isch nid der Deal gsi, vo Afang a klar u offe dargleit. Wo ne Katrin ghüratet het, het si gmeint, si heig e Ma für aues, dür dick u dünn u bis dr Tod si scheidi – nid numä für zRepräsentierä. Itz si mir beid äuä lang knue uf derä Chuglä zum wüsse – irget einisch mues das chlepfe.
Bi dir het si äuä dr geistig Troscht gholt – u bi mir – Zangere – öppe eifach wider mau Frou si, wider mau begehrt wärde…
I sta gärn i für aus was i tue aber i la mi nid uf tChappe la schissä, und i mache ou nid zBurä n Opfer für tPolitik oder für e Schiin zwahre, das weisch du genau. Die beide, diä müese säuber luege wi si wei witer gschirrä, oder äbe de nid.
Ja, sigs eso. Rächt hesh – I hoffe numä es breicht di rächte …
Äuä nid – Aber es mues jede nach sim Gwüsse handle.
Sie verabschide sich und Poilu bruset uf dr Vinconette dervo.
Mir höckä uf zBänkli, näh anang a tHang u luegä wi di gäub Chuglä langsam errötet, vom Dunscht vor Stadt u hinger abe kheit. Es isch e Momänt vor tStiui, brucht kener Wort. Isch üsi Situation nach wi vor da, unklärt. Aber vo de Tragwiti här – es tschudderet e chli – aber trotzdäm – irgetwiä tröschtlich simer nid die einzige mit em ne Gnusch im Fadechörbli.

Die Bananarebublik 11

Da chunt mir tHenriette chli zhiuf, di Entscheidig chön si mir nid ab näh meint si, aber wenn i wöu chöni ja mau mit a ne Vorläsig. Ja was, das göngi? Quatsch mit Sossä göng das meint si – chunsch eifach mit mer mit, u hocksch di häre u machsch dir Notitzä – tuesch ämu so. Muesch eifach blibä sitze bis fertig, u i cha di natürli nid khennä, süsch gits Frage, doofi.
Das mache mir de haut eso, u potz hani mir das aus ganz angersch vorgsteut… Steit vor es Mandli so chli grau u verschuslet – bis derte häre stimmt mis Biud – e Philosophieprofässr sigs, einä vo de bessere het mi tHenriette informiert.
Ja, u du leit er los. Vorläsig isch äuä zrächte wort. Diser verzeut zwar, aber es wet mi fasch dünke – är laberets abe. Siner Studänte interessierä ne de ehnder khe Schissdräck. So us dr vordeschter Reihe chömä mau paar Frage – die wärde ou beantwortet, aber süsch verzeut är haut so chli wi houptsach gli mau fertig u hani scho tuusig mau brösmelet. Bin i haut eventuell chli verwöhnt, so mit dr Ehrebürgerin – sehr oft a deux – u hani scho chli gmerkt – ämüsiere? Tout la jour, u geng wider… fordere u fördere ganz fiin äbe ou …
Plötzli merk i, dass vierä unufäuig jasse, einigi läse ungeniert u eini zeichnet.


Chli e langwierigi sach mein ig du zur Henriette, wo mir dernah uf em Rase höckä u wett si doch gärn wüssä was ig so meinä zum Studierä. Nenei, das sig haut no lang nid aus meint si du. Müesi me fei läse, u Arbeite u Teschts schribä. Ar Uni geit me dervo us, das dr Studänt wüssi was verlangt würdi und us em darbotne – äbe Vorläsige, Bücherlischtä etzetera der notwändig Stoff verinnerlicht und zu gegäbener Zyt cha abrüefä u darlege, i Form vor e Prüefig, en Arbeit, we me Glück heig inerä Assischtänz… Potz. tHennriette bringts überä.
I Frage se haut – ja u du? Wirsch Doktor der Philosophie, Frou Profässr de la Hesch nid gseh, mit em ne fräche Nasevelo, graue Haar mit Gel wi Betong, u apartig Chleider?
Wär weis? meint si. Si schliessi aber sicher fang mau ab – Philosofie, sicher u Wirtschaft wes no längi. Ja, sie göng de äbe no für es haubs Jahr itd Bretagne uf Brest ga studierä u Ihri Arbeit Schribä – si chöng ja Franz…
Nun ja – chli baff bini scho. Het sich üses Ding scho chli abchüehlt – isch so chli gäbig wordä für beid, kennt me sich u weis me so chli wo wiä drückä we mes so salopp darf formulierä…
U du mues i haut lehrä – im Chopf ischs vilich sunnä-klar u khe Problem – zHärz macht mängsmau z eigete Programm – u meint: … Jawasde – eifach abhouä? … U de ii? U derzue mehr weder gnue anger Gedanke. Isch nid gäbig, mues me sich fei mit beschäftige.
U de no zTrudi – I müesi nüt säge, wenn i nid wöu meint si. Aber gäu, überts zLäberli sig mir nüt krochä, aber süsch heigs äuä hurti gad chli ghudlet?
Jäh, gseht me mir das de grad so ah? mein i fei schockiert… Äbe nid so würkli meint si – mir kenni üs äbe nun haut scho fei chli – i mües mi ou nid sorge deswäge…
I mües eifacht wüsse – tFrouä ungerenang – einersits haut zikkä wi nä morä – angersits trou u vertrou me sich haut ou enang aah – sie würdi äuä kener Confiance verheiä, we si mir sägi tHenriett‘ sig da gsi – heig si müessä hüülä wi ne Schlosshung… hets irä fei Überwindig choschtet mir das überehoupt zsäge, ihri Studieplän u so – u woni ohni Miene zverziä gmeint heig: Ah ja, spannend – das chäm sicher guet, uz Thema gwächslet heig, sig si fasch druuf…
Das isch scho gad chli Stoff zum nachedänke. Mues i gad chli ufbegehre – tHenreitte säuber heig ja gmeint: Offe u ehrlich, ächts Inträsse u kener Rächte u Pflichte? Heig i haut däm numä wöuä grächt wärde…
Daich – meint zTrudi suberä Bueb wi de bisch – aber isch du nid ganz gäbig gange?
Irgetwiä scho nid ganz, mein i. I meine, das tönt aus irgetwiä vernünftig u sehr klar und nachvouziehbar – aber wos de so wit isch gsi – irgetwiä hets chlemmt… u isch ou gäbig verschissä gsi…
Ja klar, meint z Trudi. Si heig ja tWiisheit nid mit em Löffu gfrässe – nei, so win i di kennä hesch äuä beid Händ gno u piget win ne Wautmeischter… ungerbrich ig – Frächdachs meint si, muesch nid ablänke… Si wöu mir ja khe Morau Predigt haute – i dürfi aber gärn bedänkte – nöcher wi äbe so win ig u tHenriette ir letschte Zyt gläbt hei, chäm me sich aus Mönsche öppe nid. Da chöng me aus no so klar beredt ha, Abmachige träffe und so witer. U me chöngs de draije u wände wiä we wöug – es isch eifach e Beziehig – u wes Änderige git, ja de äbe…
U der Henriett‘ sigs haut ähnlich gange wir mir – flich gar no chli meh. U i mües nid meine si heig sich nid ou hingerfragt was de Ihres Härzli wie so machi…
Vilich wärs no guet, ig würd uf si zuegah, das ganze mau berede?
Hmmm. Es wäuelet u tuet gad chli i mir innä – i wirde öppe nid so guet chönnä pennä, aber was söus, meh grüble bringt nüt – mau e Nacht la verschtriichä u de nomau luegä.

Die Bananarebuplik 10

Ja, und ir Wehgeh vom Esti sch dr Deal so – diä wo chochä müese när nüt ir Chuchi tue – das kenn i vo diheim, und drum tuen i hiä lieber häufe chochä. Ja, chan i die la mache i gange ufz zDach – das isch nid e offizielli Terasse, es isch aber flach u het es Gländer. Di Frouä hei u viu Pflanze u Chrütter i Töpf u Trög – es isch schattig u gmüetlich u sicher verbotä, aber es isch haut dussä – u vorauem – me isch für sich – aber nid für lang – tHenriette chunt ou ufä u fragt wis mir so göng?
Tja – uf di doch so eifachi Frag chani grad kei passendi Antwort gäh – irgetwodürä geits mir sensationell – angersits tröhle grad e chli viu Gedanke i mim Chopf umenang …THenriette het schinbar nid mit ere Antwort grächnet u meint:
Ja, me chöns scho schön ha zäme – es mües nid immer di gross Liebe derhinger si – aber wenn – ja denn sigs de haut noumau hunderttusigmau schöner … i wärdis sicher ou erläbe, mit aune Höchs u Tiefs… wi ou immer – si meini haut am beschte chäms we me haut immer offe u ehrlich mitnang sig. U de egau äbe öb eifach e chli für schön oder tGrand Amour – es bruchi haut Interässe, ächts Inträsse anenand u de mües me sich haut ou möge schmöcke – i ha äuä grad chli gluegt – doch doch, sicher, im wahrschte Sinn von Wort – der Mönsch würd haut ungerbewusst über e Gruchsinn sofort wüsse, ob me zäme passi… si lächlet u meint drum gäng dr Nase nah… Ja u Respäkt u Diskretion – du bisch ja weis Gott scho viu bi üs gsi – heschs ja äuä gmerkt, mir Frouä choi de haut scho – wi säget dir uf bärndütsch tsiggig? zickig? meini – genau. Si chönä de haut scho zicke ungerenang. Ja, u haut je nach dämm wo me grad im Läbe stöng – Iifersucht, Missgunscht träti uf, mängisch ohni das mes wöu… Ja. so gsäch sis haut – kener Rächte u Pflichte anenang, aber äbe Inträsse u Respäkt.
U ig mües nid meinä si tät de grad mit jedem – si sig scho a Famme Liberee u si wüss was si wöu… aber… si sige e Frouä WG – hie lies de niemer öpä öpis la abrönnä – dini Schwoscht Esti änklüsive…
Si lähnt sich a mi – es isch fridlich, es geit es chües Lüftli – das wo si grad gseit het isch für mi ufene wäg no ilüchtend, aber haut ou chli Science Fiction – hani persönlich no nie so öppis erläbt, fäng chli chöne vo usse luege bim Fridu u de Gloria ihrer Zwöierchischte… Mittlerwile hockt si uf mir u mir Küsse – auso sie vorauem u i mache mit so guet es geit.. es isch ufregend u schön. Ja u si zieht mi ab – u sich… sie leit mir tFinger uf tLippe u meint es chäm niemer hie uffe – u zHuus sig zhöchscht… mir si für üs… Es isch fou fäu e ganz angeri Henriette, aus ufgregte u dominante isch furt – sie wirkt weicher u meh bi sich.
Es isch nid e Summer of Love – aber es isch e schönä summer, mir si viu uf em Dach u angerswo… nid numä mir – wie bi Frouä so üblich ischs haut suber organisiert… Ar Estrigtür hei si es Biud ufgmacht – e brünscheligi Ufnahm vor e aute Schabracke – mit Huet u vo unger bis obä zueknöpft. Aus a däm Biud drückt Missbilligung, Missgunscht u Unzfrideheit us – fou fäu – wenn das Biud gäge füre draiht isch – do not disturb – de isch dr Tschungu, wie si ihres Terässli nenne bsetzt…
THenreitte söu rächt bhaute – üses was es de ou söu si Afäreli, Amour Fou, eifach wius schön isch oder was ou immer blibt natürli niemerem ir WG verborgä – zEsti meint numä: Aha – ischs eso wit? … Chum de eifach nid cho gränne … Hmmm nei, meini, öppe scho nid…. U weisch, meint si – dä mit em Schnäbeler… aus guet u so – aber zum dänke nimsch de dr Chopf gäu?
I has denn nid ganz verstande – später de scho. TUlrike meint nur, i söu mi nid la usnütze – u zwahre Glück fing me nur bi Gott und i dr Ehe… Jaja, du mir ou – freut mi für di hani dänkt. Michelle drückt numä zMüli zäme – ihri Chärnkompetänz bim Inschtrumänt ihrer Wau u üebt sich i vornähmer japanischer Zrückhautig. Ja u zAnne Bärbi wo niä nüt seit – chumi eis vom Dach obenabe u meint si numä i eirä lutsterchi – aha – früsch gfogglet, dä Bueb hets gfäggt? I wirde rot u cha nüt säge – tip top – witermache meint si nur …
Ja, u näbe au dam ufregende u spannende gits natürli ou angers zbedänke – mir göh mit risä Schritt am Schueländi entgäge. Bruefswahl… müehsam, aus öb i itz scho wüsst, wass ich gärn bis änneuse wetti tue… TFrou Heimbächler hei mer scho lang nüm ir Sek und de heists entweder witer i Gymer, u de studierä, es Ustuschjahr oder haut ab it Lehr. So die eint u anger Schnupperlehr hani absolviert aber so richtig begeischteret het bishär nüt u no mau vier Jahr it Schuel – i weis de nid so rächt…

Schnoitz

Dr Schnoutz – es eher em Ma zugehörigs Teil vo der Gs(ch)ichtsbehaarig, meischt zfingä unger dr Nase u oberhaub vo de Lippä. Tuets mau relativ sparsam eifacht unger em Näsli borschtelä u fertig. Chas ou fei usladend, mit Wachs fixiert ufä, abe, oder gar rundum zwirbelet wärde. Öppä nach dr Modä oder em düeche vom jewiligä Mandli, bezätweh wis de sini Härzdame es äuä ma erduldä.
Bim Maler Dali hättis fascht gar aus Blitzableiter chönnä häre ha – nei das isch gar nid wit här khout, si bi dänn tUhrä gschmouzä, hei tFrouä öppä Schublädli bicho ut Giraffe – di brönnä…
Wenn i richtig bi isch das Teil, mängisch ou liecht despektierlich Pornobauke gnannt, so richtig no i de Achtzgerjahr en vogue gsi – chunts u geits, äuä wie dr Minirock u angers Modischs.
Nun wird i disem schönä Ländli wider mau gwäuht am Sunnti. Hei sich glücklicherwiis doch einigi gfungä wo sich ufsteuä – oder seit me äch „la ufsteuä“ – item, tüe doch einigi Gsichter so meh oder minger zivilisiert am Bort nah vo Plakatli obenabe guenä mit em eint oder anger Schlagwortli drungert, und me söu doch Diser oder Jeni uf das Bärn uffä schicke – si wöui de scho luegä…
Schwirig haube, so Parteiprogramm u Gsinnig fingsch no ring – dr gsung Mönscheverschtang? I lueg äuä am lätze n Ort, das wirds si, u chönnt is ja säuber ou nid besser – drumm – scho guet.
Voufäu fahr i doch eines schönes Morgens wider mau gäge tArbeit zue, da gseh ni – potz – si weli fliisig gsi. Hei au die Bishärige, die Zuekünftige u no dr Räscht konsequänt, und über au Parteiä hinwäg basisdemokratisch u gliichberächtigt Ma wi ou Frou, so ne schnouz verpasst bicho – u de nid öppä häre gjufflet – nei fei guet platziert, dä Haarschmuck.
Aus eifachs Gmüet het mi das gar guet ämusiert. Und i fahr haut drann vorbi, einisch am Morge u de wider am Aabe. Ja, öb de es Amüsement überhoupt aabracht sig, sinierän ig – chönts nid it Richtig vor e Verundglimpfig, e Verletzig vom Pärsönlichkeitsrächt gah? … faus es so öppis git. Oder gar de Vandalismus? E Beleidigung gäge Effort, gäge zpärsönliche Engagement vo denä Polit-Fiseli – un dennä wos wei wärde?
Nei, i dänke nid, weder noch. Vandale schlö aus abe, waulos – gedankelos. Übermotivierti der Sym, bezätweh ehnder dr Antipathie fougend mau drgäge houä. Nachtbuebä verunstaute ehnder gschmacklos.
Hei diser aber öppis gstudiert, hei e gwüssi Absicht – weli weis i nid, oder ämu Vorsicht la wautä. E Streich nei, dafür zviu Gedanke. Es Kunschtprojekt? Nö, derfür längts nid.
I nennä si mau Wauhäufer wider Willä – wets mi duächä, so würd i weniger uft Gsichter ga, si ja au so prächtig gschnützeret u tuets kem Antlitz en Abruch.
U vergässe mir nid um was es geit – schlussundamänd der guet Schwiizerisch Kompromiss – zwar verbrieft und versiglet, meh isch aber dert nid dahinger – obwou – einigi si gad chli dri gschossä – Birenä so gross wi ne Heissluftbalon wo gad wet dervo flügä, uf Aahänger gmontiert – scho guet Schöberli, i gseh di scho, u numä wäge gross machsch nid di besser Fauä – mir si hiä ir Schwiiz u nid im Zirkus, gäu…
Wis ou usä chunt – vlicht bruchts e Stichwau, seit eine glich nei, isch er vor partei häre gschacheret wordä, das disi nid cha – schlussundamänd geit fei e Tschuppelete Schnoitz-u-inne uf das Bärn – u de hofeni ämu, das si vor lutter Staatsdienerei, Aperöle und Verwautigsratsmandate nid vergässe wi si mit Schnutz usgeh hei, u de sich säuber nid au zu ärnscht müessä gseh.

FE Okt 23

Die Bananarebublik 9

jaja – zEsti … derä chasch nüt. Es isch du haut scho so gsi – tMeitschi u eigetlich zganze rund um wi si tickä (und ustickä) vorauem i relation zu eim säuber wärde plötzlich so chli zum zentrale Läbensinhaut. Und damiteinher gehend merkt me plötzli das zSchnäbi nid nur zum Pisle da isch…Und warum au die Giele di Gloria so interessant hei gfunge …
Aber es isch scho praktisch, quasi so chli ne Basis ir Stadt zha – mau spät i Chino, kes Problem, es Fescht bis weis nid wi lang – easy…
Eis mau louf I des Abends am Zimmer vor Henriette vorbi, tTüre isch offe, Henriette isch im Schniedersitz uf ihrem Bett u list ihri Frouäzytschrifte. Z Esti steit vor ihre mit verschränkte Arme u gits grad dürä:
Du u diner Mannegschichte – isch di sach. Aber wenn du zHärz vo mim Brüetsch verheisch – i mach di hi, i zerstöre di, fürabe, fertig aus…
Potz – bin i froh, het mi niemer gseh – bin i einersitz verläge das i grad i Bodä wet versinkä – angersitz wird mir warm um zHärz – mi gross Schwoscht wo sich um mi Seelefride sorgt, üüüh dir.
Henriette seit fang nüt, aber anstatt es Zetermordio, es Glir und es gHeu – leit si ihri Zitschrift wäg u meint:
Ja. das isch so ir ornig. Si heig nid vor irgetwelchi Härze zverbülä – aber sie erloubi sich – es würd si de nid erschtunä we sich im louf vor Zyt einiges a Wiberfouk bim Esti würd vorspräche … bezüglich Härzene – brocheni wi äbe oh un-ghärzti Härze so vo wäge dim Brueder… we si de wüsst was si meini?
Hmmm machts zEsti – u me gseht wis motoret – was äch, mis Bruederhärzli, das Büebli… oder äch doch??
I mues vereisä…

Du bisch gwarnt meint si no … u geit.

Auso – si mir am Sunti haut wider mau ir Chuchi gsi – es git Fisch zum zMittag – frag mi nid wele. Fou fäu so chlineri wo me mues putze – tHenriette cha das natürli flockig – Gring ab, flach ufz Brättli, ihängkhe mit em Mässer, schön flach gäge füre ziehe, Filettli drab, u aus Grät mit em Rücke mit eire Bewegig ussä, es Schnittli – fertig …
Bi mir gseht das leider nid so us, es isch ehner es Gemetzel. U du meint si, chum i zeig dirs nomau, wischt sich tHäng steit hinger mi häre – das het si scho hundert mau gmacht, si weiss genau wi sis ir Chuchi wot ha und het e Geduld – mit auem Kulinarische – derfür süsch nid so… nun ischs haut nüm ganz wi aube – nun meini haut zwüssä das es e Frou isch wo sich a mi drückt u zSchnäbeli fingt das ganz guet und verlangt so ziemli mit nachdruck a di früsch Luft gla zwärde.
Henriette fahrt mir mit dr Zunge am Äcke entlang hingers zOhr, flüschteret leg zMässer wäg, das bruchsch gad nid …i mues öppe nid witer its Detail, die meischte wärdes öppe erläbt ha – isch emu zhoffä. Foufäu weis si was si macht u meint gli drufab – blib no chli sitze u nähr geisch hurti unger tDuschi – si wöu de für zMittag luege…
I bi grad chli froh – das isch haut mau öppis ganz nois … aber es git mir scho zdänke – auso verliebt bin i nid it Henriette, es isch es guets, es schöns und es liebs – aber mängisch chli intensiv…
Bim zmittag seit niemer viu – i frage mi öb me mir de öppis aagseht. U de wird mir de grad gschmuech – es hätti jederzyt öpper i di Chuchi chönnä lauerä – üüü dir u lieber nid. Vou fäu dänke i mau – am beschte nid grüble – es wird sich wise.